Der Parque da Grená vereint ganz unterschiedliche Seiten von São Miguel. Mit seinen Wasserfällen, Aussichtspunkten, unberührter Natur, dem ehemaligen Herrenhaus und der direkten Nähe zum Lagoa das Furnas ist er vielleicht so etwas wie die Essenz der Region. Der Park ist ganz neu angelegt und wurde erst Anfang 2020 eröffnet. Sicher nicht die glücklichste Zeit für einen Ort wie Furnas, der wie kaum ein anderer hier vom Tourismus lebt. Vielleicht ist der Eintritt auch deshalb für die Verhältnisse hier recht hoch. Zudem kommen zu den 10€ pro Person ja noch die Gebühren für den Zugang zu den Caldeiras, bei denen der Parkplatz gelegen ist. Dafür können Sie hier aber auch locker einen halben Tag verbringen. Wenn Sie die ganze Runde bis hin zum Wasserfall „Salto da Inglesa“ gehen wollen, sollten Sie auf jeden Fall 2h einplanen. Zudem führt der Weg entlang des Flusses auch ordentlich den Berg hoch.
Der Rundgang beginnt
Wenn Sie vom Parkplatz kommen befindet sich der Eingang hinter dem Bereich der Caldeiras hier. Der Bereich direkt hinter dem Eingang ist angelegt wie ein Park in dem es viele unterschiedliche Pflanzen gibt.
Der Weg schlängelt sich durch den Wald und beginnt erst leicht und dann zunehmend steiler anzusteigen. Wir sind dem Weg an der Gabelung zuerst rechts in Richtung Wasserfall gefolgt. Den linken Weg sollten Sie erst auf dem Rückweg nehmen, da dieser Sie dann weiter entlang des Rundwanderweges führt.
Wenn Ihnen die Azoren gefallen und Sie selbst gern einmal etwas Zeit auf São Miguel verbringen möchten, würden wir uns freuen, Sie in unserem Ferienhaus begrüßen zu dürfen. Hier erfahren Sie mehr. Haben Sie Fragen, Anregungen oder Wünsche? Dann können Sie uns gerne unter den hier angegebenen Kontaktdaten erreichen.
Hinauf zum Salto da Inglesa
Nun beginnt das schwierigste Stück der Wanderung. Der Weg führte immer steiler und teilweise über Stufen hinauf. An der einen Seite die steil aufsteigenden Hänge, auf der anderen Seite, mal mehr mal weniger gut zu sehen, der kleine Fluss, dessen Wasser auch den Wasserfall speist. Bevor Sie jedoch den Wasserfall erreichen, führt ein kurzer steiler Weg rechts hoch zu einem Aussichtspunkt.
Genießen Sie den Blick auf den See, machen Sie bei der Bank eine kleine Pause und entspannen Sie ein wenig. Den schwierigsten Teil haben Sie geschafft. Der Weg führt Sie nun zurück auf den Weg zum Salto da Inglesa.
Am Salto da Inglesa angekommen, führt der Weg einige Stufen herab bis direkt zum Wasserbecken am Fuße des Wasserfalls. Im Sommer als wir da waren, führte der Fluss nur wenig Wasser, so dass wir auch unterhalb trocken stehen konnten. Die Wand, an der das Wasser herabstürzt, ist dicht mit Moos bewachsen und wirkt allein durch ihre Höhe beeindruckend.
Der Weg zum Herrenhaus
Auf dem Weg zurück gelangen Sie wieder zu der am Anfang beschriebenen Abzweigung. Was eben noch anstrengend erklommen werden musste, ist jetzt kein Problem mehr. Kurz nach der Abzweigung überqueren Sie den Fluss über eine kleine Brücke aus Holz.
Von hier aus haben Sie auch nochmal Sicht auf den oberen Teil des Wasserfalls. Immer wieder führen kleinere Abzweigungen zu kleineren Wasserfällen.
Nach einiger Zeit biegt der Weg rechts vom Fluss ab und führt sie dann in die Richtung des alten Herrenhauses.
Die Geschichte der Casa Grená
Die Zeiten, in denen der englische Konsul hier mit den Wasserflugzeug auf dem Lagoa das Furnas gelandet sind, sind lange vorbei. Trotzdem ist die Geschichte des Hauses recht bewegt. Das Gelände ging 1832 an einen Engländer, der hier sein Sommerhaus errichten wollte. Gebaut wurde erst 26 Jahre später durch den englischen Konsul von Ponta Delgada. In den nächsten Jahren wurde das Grundstück mehrfach verkauft, sollte als Hotel dienen, bis es Ende des 19Jh. an José do Canto verpachtet wurde. Wenn Sie mehr über José do Canto erfahren möchten, können Sie hier einige Informationen zu dessem nahe gelegenen botanischen Garten finden. Erst 1987 erwarb Portugal das Gelände zurück, um hier Staatsgäste zu empfangen, wozu es nie kam. Nach einigen Verhandlungen wurde das Gelände 2015 an die Regionalregierung übergeben, die 2018 entschied das Gelände zu versteigern. Den Zuschlag bekam die Feliz Terra, Lda., die begann den Park einzurichten.
Die bewegte Geschichte hat viele Stationen, welche aber leider auch zum Verfall des Hauses geführt haben. Heute ist der Ort ein typischer Lost Place. Aber auch die haben ja schließlich ihren besonderen Reiz.
Von hier führt Sie der Weg zurück zum Eingang und zum Gelände der Caldeiras. Kaufen Sie sich am Imbiss noch einen Bolo Lêvedo und einen Espresso und wenn Sie etwas mehr Entspannung brauchen, machen Sie doch einen Abstecher nach Ribeira Quente an den Strand.