Bisher haben wir Ihnen an vielen Stellen die ruhigere Seite von São Miguel gezeigt. Hier möchten wir Sie einladen, Ihrem Herz als Abenteurer oder Abenteurerin bei einer Canyoning Tour freien Lauf zu lassen. Natürlich haben wir uns auch in diesem Fall selbst aufopferungsvoll allen Risiken gestellt, um Ihnen hier von unseren eigenen Erfahrungen berichten zu können. Auf São Miguel gibt es dazu unterschiedliche Anbieter, die wir natürlich nicht alle selbst testen können. So haben wir uns auf die Empfehlung von Freunden verlassen und Kontakt zu Azorean Active Blueberry aufgenommen. Hier noch ein kleiner Hinweis, Futurismo, die wir bisher für die angebotenen Wale Watching Touren schätzen gelernt haben, brachten ebenfalls Personen zu der Tour, da sie diese offenbar nicht selbst durchführen. Gebucht hatten wir dann über die Website von Azorean Active Blueberry, da die Buchung über die Website ohne Barzahlung möglich war. Alternativ hätten wir früh vor der Tour auch bar zahlen können.
Brillen, Ausrüstung & Co.
Weil zwei von uns recht starke Brillen tragen, wollten wir zuerst klären, ob dies ein Problem ist. Dies war aber kein Problem. Das Team hat immer spezielle Bänder dabei, die die Brille sichern, so das nichts passieren kann. Die angebotenen Events gibt es in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen, so dass es zumindest bei den einfachen Canyoning Touren keine großen Einschränkungen gibt. Selbst für Kinder ab 5 Jahren sind die einfachen Touren problemlos möglich. Alle notwendigen Ausrüstungsgegenstände und die Erfahrung bringen die ausgesprochen freundlichen Mitarbeiter mit. Während der Tour nehmen sie kleine Videos auf und machen einige Fotos, so dass auch jeder sein Andenken hat.
Und Los geht die Canyoning Tour
Die Canyoning Tour selber begann früh um 9:00 Uhr. Das war für uns sehr nett, vor allem weil der Startpunkt, die Ribeira dos Caldeirões, gerade einmal 5 Minuten von unserem Haus entfernt liegt. So konnten wir entspannt gemeinsam frühstücken. Dort angekommen und begrüßt, konnten wir in die notwendige Ausrüstung schlüpfen. Rutschfeste Schuhe, ein Neoprenanzug, Helm und der Gurt zum Abseilen waren schnell angezogen. Danach ging es am künstlichen Wasserfall vorbei zu dem ohnehin viel schöneren dreigeteilten Wasserfall etwas flussaufwärts. Von dort ging es dann nochmal etwa 10 Minuten Fußweg flussaufwärts. Hier begann dann der eigentlich spannende Teil der Tour. Immer wieder passierten wir kleine Wasserfälle und Stromschnellen, die wir flussabwärts natürlich nur mit „mutigen Sprüngen“ überwinden konnten.
Wo dies nicht möglich war, half nur Abseilen oder einmal auch rutschen. An jeder dieser Stellen übernahm die Crew die Absicherung und machte überhaupt einen sehr guten und professionellen Job. Auch wenn es sicher einen alternativen Weg zu den Sprüngen gegeben hätte, war das für niemanden notwendig. Dabei nahmen die Höhen langsam zu. Von 1-2m am Anfang bis vielleicht 4-5m am Ende, was dem Mut aller Teilnehmer sicher gut getan hat.
Der krönende Abschluss der Canyoning Tour
Ganz am Ende der Canyoning Tour gibt es dann noch als Bonus einen speziellen Sprung. Für diesen ist dann schon ein wenig Überwindung notwendig. Wenn sich das Wasser, in das man springen soll, etwa 6 bis 7 m unter einem befindet, wirkt das natürliche Becken schon etwas kleiner. Ich glaube, jeder, der schon einmal von einem 5m-Turm nach unten geschaut hat, kann das nachempfinden. Aber keine Angst, niemand übt hier irgendwelchen Druck aus. Dies ist auch wichtig, zum Einen soll es allen Spaß machen und zum Anderen ist es zumindest für mich immer noch am schönsten, wenn ich ein Ziel aus eigener Überzeugung erreiche. Letztendlich ist hier etwa die Hälfte der Teilnehmer gesprungen. Einer der Ersten war mein 10-jähriger Sohn, ich war beeindruckt…
Letztendlich war es ein tolles Erlebnis und eine tolle Abwechslung, die wir mit gutem Gewissen weiterempfehlen können und auch wollen.